Nachdem per Bescheid vom Linzer Bürgermeister Fridays for Future für den Tag des internationalen Klimastreiks das Menschenrecht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit genommen wurde, macht AUTOFREItag die Nibelungenbrücke dennoch autofrei. Die Aktion wird direkt anschließend an die FFF-Hauptplatzkundgebung auf der Nibelungenbrücke stattfinden. Zeitpunkt: 15:00 – 15:15.
Trotz Kritik von Amnesty International Österreich hält Klaus Lugers Behörde an der Untersagung der mobilen FFF-Klimademo, die über die Nibelungenbrücke geführt hätte, fest. Laut Bescheid sei die Infektionsgefahr im Gehen zu groß. In Wirklichkeit hat bereits das Landesverwaltungsgericht nach einer Beschwerde von AUTOFREItag im August 2020 entschieden, dass eine pauschale Untersagung mobiler Demos – bestehende Praxis zwischen Juni und August – rechtswidrig ist. Und: Gerade auf der Brücke ist ausreichend Platz, zudem ist das Infektionsrisiko im Freien gering.
Es geht offensichtlich um das „Hotspot-Thema“ Autoverkehr auf der Nibelungenbrücke. Die Klimabewegung rückt die verkehrspolitischen Missstände rund um die Nibelungenbrücke in Linz in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit und zeigt das Versagen der Verkehrspolitik von Stadt und Land auf. Es scheint, dass dies mit allen Mitteln unterdrückt werden soll.
Wir zeigen uns solidarisch mit Fridays for Future und zeigen auf, dass wir uns der Blockade im Klimaschutz und dem menschenrechtsfeindlichen Vorgehen der Stadtpolitik in den Weg stellen. „Bürgermeister Luger will uns offensichtlich von der Brücke vertreiben, nun stehen wir aber erst recht dort. Die Aktion ist angemeldet, und seitens der Landespolizeidirektion gibt es keine Bedenken bzgl. einer Standkundgebung auf der Brücke“, so AUTOFREItag-Klimaaktivist Andreas Schütz.
„Im letzten Jahrzehnt, in dem der drohende Klimakollaps abgewandt werden kann, ist es unser Ziel, die Brücke unmittelbar autofrei zu bekommen. Andere Städte beweisen seit langem, dass es möglich ist. Unser Klima braucht 90 % weniger Autos!“