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Linz

Begräbnis des Autofreien Tags in Linz

Am 22. September findet alljährlich und europaweit der Autofreie Tag statt. Linz bildet dabei seit über einem Jahrzehnt eine unrühmliche Ausnahme.

Busspur als geplante Aktion

In diesem Jahr war das Anliegen der Plattform Linz.AutoFREItag.org mithilfe von AktivistInnen eine Busspur auf der Nibelungenbrücke zu errichten, um dem öffentlichen Busverkehr bis zur Haltestelle Hinsenkampplatz (Donautor) vorm AEC ein schnelles Vorankommen zu ermöglichen. Durch umsichtige Planung der OrganisatorInnen wären – so wie auf der Zufahrtsrampe – zwei vollwertige Spuren für den Autoverkehr erhalten geblieben. Somit wäre den Bussen auf der Brücke eine Spur zur Verfügung gestanden!

Untersagung durch Behörden mit fadenscheinigen Gründen

Allerdings wurde die begrüßenswerte Aktion durch eine Untersagung der LPD Linz mit äußerst fadenscheinigen Gründen verhindert, gegen die selbstverständlich juristisch vorgegangen wird. Leider ließ sich die Behörde ein weiteres Mal als verlängerter Arm der Politik missbrauchen, auch wenn sich bereits sämtliche vorangegangene Untersagungen als unrechtmäßig erwiesen haben. Es drängt sich der Verdacht auf, dass der Linzer Stadtpolitik aufgrund der bevorstehenden Wahlen 2021 der Mut fehlt, den kollabierenden Autoverkehr durch positive Anreize und Bewusstseinsbildung auf sanfte Mobilität umzustellen.

Begräbnis mit symbolischen Särgen auf Lastenrädern

Somit wurde der Autofreie Tag in Linz begangen wie jeder andere Tag auch: mit einem aggresiven, stinkenden und lauten Stau auf der Nibelungenbrücke, in diesem Jahr begleitet von einigen wenigen AktivistInnen, die mit Sarg-Lastenrädern den autofreien Tag in Linz symbolisch zu Grabe trugen. Die Busse blieben – so wie immer – auch am autofreien Tag 2020 im Stau stecken.